Dank moderner Medizintechnik und speziell geschulter Fachkräfte ist es heutzutage möglich, schwerstpflegebedürftige Menschen mit schweren Erkrankungen außerhalb von Kliniken zu versorgen. Unsere langjährige Erfahrung in der intensivpflegerischen Überwachung rund um die Uhr ermöglicht es uns, diesen Fortschritt erfolgreich zu begleiten.
Unsere Spezialisten bieten eine individuelle Pflege mit hoher Qualität und Feingefühl, die auf die persönlichen Bedürfnisse und spezifischen Anforderungen jedes einzelnen Klienten abgestimmt ist. Dadurch können wir jederzeit professionell auf kritische Situationen reagieren.
Es gibt viele verschiedene Krankheitsbilder, die eine außerklinische Intensivpflege erforderlich machen können. Dazu gehören unter anderem Querschnittslähmung, Wachkoma, Tumorerkrankungen, Schädel-Hirn-Traumata, Apallisches Syndrom und Amyotrophe Lateralsklerose (ALS). Auch fortgeschrittene neurologische oder pneumologische Grunderkrankungen wie lebensbedrohliche Atemstörungen erfordern eine sorgfältige Überwachung und Betreuung, beispielsweise bei maschineller Beatmung oder Trachealkanülen. Dabei kommt es auf eine hohe intensivpflegerische Kompetenz an.
Wir vom Intensivpflegedienst Leben für Leben ermöglichen Ihnen und Ihrem intensivpflegebedürftigen Angehörigen ein Leben im gewohnten Umfeld zu Hause
Unser Intensivpflegedienst erbringt verschiedene Sonderleistungen, wie:
● Entwöhnung von Beatmungsgeräten (Weaning): Die Entwöhnung von einem Beatmungsgerät erfordert ein erneutes Erlernen des eigenständigen Atmens und das gezielte Stärken der Lungenmuskulatur. Die Beatmungsentwöhnung kann bei Intensivpatienten nur wenige Tage oder auch Wochen oder Monate dauern.
● Überwachung und Durchführung von Intensivtherapien (Monitoring): Intensivpflegekräfte übernehmen die Dialyse, Schmerztherapie und Analgosedierung sowie die Bedienung von medizinischen Analyse- und Überwachungsgeräten. Bei speziellen Diagnosen, wie ALS, Tumorerkrankungen oder Hirnschäden, sind besonders geschulte Intensivpflegekräfte unerlässlich, um eine umfassende Betreuung des Patienten sicherzustellen.
● Absaugen von Trachealkanülen (Sekretmanagement): Bei Patienten mit ineffektivem Hustenmechanismus, unzureichender Schluckfähigkeit oder chronischer Atemnot wird eine Trachealkanüle eingesetzt, die mehrmals täglich abgesaugt und gepflegt werden muss, um Infektionen und Hautschäden zu vermeiden. Eine sterile Umgebung ist hierbei unerlässlich, und die Intensivpflegekraft ist auf den Umgang mit Trachealkanülen geschult.
● Insulintherapie (ICT, CSII): Eine Insulintherapie erfordert bei Intensivpflegepatienten mit Diabetes mellitus einen hohen Aufwand für Therapie und Überwachung, da oft weitere Erkrankungen zu berücksichtigen sind. Die Therapie erfolgt entweder mit einer intensivierten konventionellen Insulintherapie (ICT) oder einer Insulinpumpentherapie (CSII), abhängig vom jeweiligen Patienten.
● Außerklinische Beatmung (Heimbeatmung): Die Heimbeatmung ist ein wesentlicher Bestandteil der außerklinischen Intensivpflege. Die Beatmungspflege erfolgt über eine Kehlkopfmaske (Larynxmaske), eine Trachealkanüle oder einen Beatmungstubus (Endotrachealtubus). Bei nicht-invasiver Beatmung wird eine Nasen- oder Gesichtsmaske eingesetzt. Die Trachealkanüle ist die am häufigsten verwendete Methode bei der Heimbeatmung in der Intensivpflege.
Zu den weiteren Aufgaben von Leben für Leben als Intensivpflegedienst gehören darüber hinaus auch Infusions-, Ernährungs- und Flüssigkeits- und Lagerungstherapien, Blutentnahmen und Injektionen. Unser breites Aufgabengebiet in der Intensivpflege passen wir stets individuell an die Patienten-Situation vor Ort an. Nur so können wir eine nahtlose Versorgung 24/7 für Ihren intensivpflegebedürftigen Angehörigen ermöglichen
Die Pflege und Betreuung eines schwerstkranken Menschen außerhalb einer Klinik ist eine immense Herausforderung, die nicht nur von Ihnen bewältigt werden muss, wenn Sie sich dieser Aufgabe stellen. Neben den pflegerischen Tätigkeiten erfordert dies oft auch die Organisation von Arztterminen sowie die enge Zusammenarbeit mit Therapeuten, um eine umfassende ambulante Intensivpflege sicherzustellen. Darüber hinaus ist es wichtig, den Betroffenen kontinuierlich mit geeigneten Hilfsmitteln für Senioren zu versorgen.
Die Kosten für diese aufwendigen Pflegeleistungen werden gemäß dem Fünften Buch des Sozialgesetzbuchs (SGB V) von der Krankenversicherung des Pflegebedürftigen erstattet:
● § 37 SGB V: „(1) Versicherte erhalten in ihrem Haushalt, ihrer Familie oder sonst an einem geeigneten Ort, insbesondere in betreuten Wohnformen, Schulen und Kindergärten, bei besonders hohem Pflegebedarf auch in Werkstätten für behinderte Menschen neben der ärztlichen Behandlung häusliche Krankenpflege durch geeignete Pflegekräfte, wenn Krankenhausbehandlung geboten, aber nicht ausführbar ist, oder wenn sie durch die häusliche Krankenpflege vermieden oder verkürzt wird.
● § 10 der Werkstättenverordnung bleibt unberührt. Die häusliche Krankenpflege umfasst die im Einzelfall erforderliche Grund- und Behandlungspflege sowie hauswirtschaftliche Versorgung. Der Anspruch besteht bis zu vier Wochen je nach Krankheitsfall. In begründeten Ausnahmefällen kann die Krankenkasse die häusliche Krankenpflege für einen längeren Zeitraum bewilligen, wenn der Medizinische Dienst (§ 275) festgestellt hat, dass dies aus den in Satz 1 genannten Gründen erforderlich ist.“
Der pflegebedürftige Versicherte hat gemäß § 37 SGB V Anspruch auf alle Leistungen der Behandlungspflege, ohne Berücksichtigung der gesetzlichen Zuzahlungen (10 Prozent der Kosten in den ersten 28 Tagen pro Kalenderjahr sowie 10 Euro je Verordnung). Die Behandlungspflege umfasst sämtliche medizinischen Maßnahmen wie beispielsweise die Überwachung der Beatmung oder das Absaugen bei Patienten mit Tracheostoma.
Pflegeleistungen bei der Intensivpflege zu Hause
Für die Grundpflege bei Körperpflege, Ernährung oder Mobilität kann die ambulante Intensivpflege durch die Pflegeversicherung (SGB XI) bezuschusst werden. Es ist wichtig, zu überlegen, welche Form der Pflegeleistungen man in Anspruch nehmen möchte: Pflegegeld, Pflegesachleistung oder Kombinationsleistung. Es sollte bedacht werden, dass neben den pflegerischen Leistungen auch die Kräfte für den normalen Alltag benötigt werden.
Weitere Kosten der ambulanten Intensivpflege
Neben den wohnumfeldverbessernden Maßnahmen, die durch die Unterstützung der Pflegekasse für die Anpassung des Wohnraums bereitgestellt werden, sind weitere Kosten unvermeidbar. Es werden Hilfsmittel wie Treppenlifte, Toilettenhilfen, Orthesen und Ähnliches benötigt, um die Pflege Ihres schwerkranken Angehörigen zu gewährleisten. Eine Beratung durch uns als Intensivpflegedienst oder den behandelnden Arzt kann Ihnen dabei helfen herauszufinden, welche Maßnahmen tatsächlich notwendig sind, da Sie oft auch Zuzahlungen leisten müssen.
Um sich zu Hause intensivpflegerisch versorgen zu lassen, müssen vor der Entlassung aus der Klinik oder Rehabilitationseinrichtung einige Schritte unternommen werden.
Unser Ziel ist es, diesen Prozess für Sie und Ihre Angehörigen so einfach und angenehm wie möglich zu gestalten. Wir übernehmen alle notwendigen Aufgaben, um die Überleitung nach Hause zu ermöglichen.
Nach der ersten Kontaktaufnahme vereinbaren wir mit Ihnen oder Ihrem Angehörigen einen Termin für ein Informationsgespräch in der Klinik oder in Ihrer häuslichen Umgebung. Wenn Sie sich für eine Versorgung durch uns entscheiden, kümmern wir uns um die Kostenverhandlungen mit Ihrer Krankenkasse oder anderen Kostenträgern. Sobald die Kostenübernahme geklärt ist, organisieren wir in Zusammenarbeit mit dem Sozialdienst der stationären Einrichtung oder Rehabilitationseinrichtung sowie der Krankenkasse die erforderlichen Hilfsmittel, damit Ihrer Versorgung zu Hause nichts im Wege steht. Gleichzeitig nehmen wir Kontakt mit den notwendigen Fachärzten und Therapeuten auf und stellen ein Pflegeteam aus examinierten Pflegefachkräften zusammen, um Sie so schnell wie möglich zu Hause versorgen zu können. Sobald die Kostenklärung und Organisation abgeschlossen sind, vereinbaren wir gemeinsam mit Ihnen und der Klinik oder Rehabilitationseinrichtung einen Termin, ab dem Sie im eigenen Zuhause versorgt werden können.