Der Begriff Weaning bezeichnet den Prozess der Entwöhnung eines beatmeten Patienten von einem Beatmungsgerät, bei dem der Übergang von der maschinellen Beatmung zur Spontanatmung erfolgt. Während die Mehrheit der Patienten ohne größere Komplikationen von der Beatmung entwöhnt werden kann, kann die Entwöhnung bei einigen wenigen Patienten außergewöhnlich langwierig sein.
Für diese spezielle Gruppe haben wir umfassende Lösungen entwickelt, um das Ziel einer eigenständigen Atmung in vielen kleinen Schritten zu erreichen. Unser Ansatz berücksichtigt die individuellen Bedürfnisse und Herausforderungen dieser Patienten, um ihnen eine bestmögliche Betreuung und Unterstützung während des Weaning-Prozesses zu bieten.
Beim Weaning, also der Entwöhnung von der maschinellen Beatmung, spielen verschiedene Faktoren eine wichtige Rolle. Zu den wesentlichen gehören die Kompetenzen und Erfahrungen des Pflegeteams sowie der Einsatz modernster Technologien. Auch die Verfassung des Patienten ist von Bedeutung, ebenso wie die Dehnbarkeit der Atemwege, der Widerstand beim Atmen und der PEEP-Wert (positive endexpiratory pressure). Zudem müssen der Sauerstoffverbrauch, die Kohlendioxidproduktion, der Grad der Analgosedierung sowie Schmerz, Stress und Angst berücksichtigt werden.
Der Atemantrieb und die Leistungsfähigkeit der Atemmuskulatur sind entscheidend, ebenso wie die Grunderkrankung, mögliche Komplikationen und die Dauer sowie Intensität der vorherigen maschinellen Beatmungshilfe. In der Regel ist eine strategische Entwöhnung erst nach einer Beatmungsdauer von mehr als 48 Stunden notwendig. All diese Faktoren müssen sorgfältig beobachtet und bewertet werden, um ein erfolgreiches Weaning zu gewährleisten.
Anzeichen für eine Überforderung des Patienten können verschiedene Symptome sein, darunter:
● Unruhe, Angst, Abwehrhaltung
● Sichtbare Aktivität der Atemhilfsmuskulatur
● Einziehen des Abdomens
● Hoher Puls und Blutdruck
● Schwitzen
Um einer Überforderung entgegenzuwirken, können folgende Maßnahmen hilfreich sein:
● Beruhigen und Ängste nehmen
● Ursachenforschung betreiben
● Atemerleichterung ermöglichen
● Atemzugvolumen überprüfen
● Schmerzen des Patienten untersuchen
● Atemfrequenz erhöhen
● Absaugen, wenn nötig
Diese To-do-Liste dient als Leitfaden, um angemessen auf eine Überforderung des Patienten zu reagieren und eine bessere Unterstützung zu gewährleisten.